Zum Hauptinhalt springen

Unsere Geschichte

Vom Flüchtlingslager zum modernen Ferien-Resort

Ideenplan für den Ferienort

Die Geschichte des Ferien-Resoerts hat ihren Ursprung im Jahr 1938, als der damalige Ministerpräsident Th. Stauning das erste dänische Urlaubsgesetz verabschiedete, welches Arbeitnehmern das Recht auf 2 Wochen bezahlten Urlaub gewährte.

Früh in den 1940er Jahren wurden Touristenvereine und Kommunalverwaltungen in Dänemark gebeten, küstennahe Erholungsgebiete auszuwählen, welche sich langfristig für die Errichtung von
Ferienorten eignen würden.
Eine Initiativgruppe aus Hjørring hatte einen Grundsatzplan für einen Ferienort erstellt. Dieser Plan wurde den lokalen und zentralen Behörden vorgestellt.
Es gab volle Unterstützung für den Plan, aber Materialknappheit und fehlender Investitionswille aufgrund des Krieges, verhinderten zu diesem Zeitpunkt die Verwirklichung eines Ferienorts in der Gegend von Skallerup.

Flüchtlingsstrom aus Deutschland

Der Beginn des Ferienorts erfolgte auf Grund eines traurigen Ereignisses gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. In einem Versuch, Deutsche vor den vorrückenden sowjetischen Streitkräften in Ostpreußen, Pommern und Danzig zu retten, starteten die deutschen Behörden 1945 Rettungspläne, welche die Evakuierung von etwa 2,4 Millionen Deutschen auf dem Seeweg bedeuteten.

In den letzten Monaten des Krieges kamen etwa 240.000 Deutsche Flüchtlinge in das besetzte Dänemark. Die deutsche Besatzungsmacht beschlagnahmte rund 1050 Unterkünfte in ganz Dänemark zur Unterbringung. Nach der deutschen Kapitulation am 5. Mai 1945 wurde das Schicksal vieler Flüchtlinge plötzlich zur Verantwortung der dänischen Behörden.

Die dänische Flüchtlingsverwaltung suchte nach möglichen Unterkünften für die Flüchtlinge. Die dänischen Behörden gingen davon aus, dass der Aufenthalt der Flüchtlinge von kurzer Dauer sein würde. Aber - es sollten insgesamt 4 lange Jahre vergehen, bis die Deutschen Flüchtlinge aus Dänemark abgereist waren.
Um beschlagnahmte Gebäude, darunter Schulen, freizugeben, beschloss man nach Rücksprache mit den alliierten Streitkräften, die Flüchtlinge in Lager umzusiedeln und dort unter anderem ehemalige deutsche Militärunterkünfte im ganzen Land wiederzuverwenden.

Errichtung des Lagers

Im Jahr 1946 forderten die alliierten Streitkräfte, dass zusätzlich zu den bestehenden 125 Lagern eine Reservekapazität von 10 % an Lagern geschaffen werden sollte. Unter anderem, um Flüchtlinge effektiv umsiedeln und mögliche Epidemien, die in den bestehenden Lagern auftraten, isolieren zu können.

Diese Information erreichte die örtliche Initiativgruppe in Hjørring, und sie schlugen daher der Flüchtlingsverwaltung vor, einen Ferienort in Skallerup zu errichten, der zunächst als Reservelager für Flüchtlinge dienen sollte und später, wenn die deutschen Flüchtlinge nach Hause zurückgekehrt waren,
in einen Ferienort umgewandelt werden könnte.

Diese Idee wurde von den Behörden gut aufgenommen, und im Sommer 1946 wurde das Flüchtlingslager in Rekordzeit errichtet. Die Flüchtlingsverwaltung hatte in Schweden 2000 solide, aber teilweise unisolierte Waldarbeiterhütten gekauft. 150 dieser Hütten wurden per Schiff und Zug zur mittlerweile stillgelegten Sønderlev-Station gebracht und von dort mit Lastwagen zum Skallerup Seaside Resort transportiert, wo sie als Flüchtlingsbaracken wieder aufgebaut wurden.

Straßen, eine Zentralküche, ein Speisesaal und Sanitäranlagen, einschließlich einer Entlausungsstation, wurden angelegt. Das Lager wurde mit einem hohen Stacheldrahtzaun eingezäunt, der die Freiheit der Flüchtlinge einschränken und sie gleichzeitig vor Übergriffen der Zivilbevölkerung schützen sollte, die nach der Besatzungszeit nicht freundlich auf das deutsche Volk blickte. Wachtürme waren strategisch positioniert, und bewaffnete Wachen patrouillierten um das Lager.

Jede Baracke mit einer Fläche von 55 Quadratmetern bestand aus einem großen Raum mit 20-25 Kojen mit Matratzen aus Tang. In der Mitte des Raumes befand sich ein Kachelofen, der mit Torf befeuert wurde. Die übrige Möblierung bestand aus Hockern. Es gab kein fließendes Wasser oder Toiletten, aber vier primitive Toilettenbaracken waren eingerichtet. Privatsphäre war nicht viel vorhanden.

Das Flüchtlingslager wurde im Oktober 1946 in Betrieb genommen und konnte 2.400 Flüchtlinge aufnehmen. Im Oktober 1947 wurde das Lager geschlossen, und etwa 940 Flüchtlinge wurden in größere Lager, darunter die Rylejren, verlegt.

Im Jahr 1995 wurde das Ferienzentrum von der Familie Priebe kontaktiert - drei Mädchen, die als Kinder zusammen mit ihrer Mutter im Lager gelebt hatten. Die Priebe-Schwestern haben in Briefen ihre Flucht aus ihrer Heimat und das tägliche Leben im Flüchtlingslager beschrieben. Auszüge aus den Briefen sind im Museum zu sehen, zusammen mit Gegenständen, welche die Mädchen seit ihrem Aufenthalt aufbewahrt hatten. Im Museum werden auch weitere Gegenstände und Berichte von Personen ausgestellt, die einen Teil ihrer Kindheit als Flüchtlinge im Skallerup-Lager verbracht haben.

Dafür sind wir sehr dankbar!

Umbau zum Ferienort - Unsere Einweihung

Nach der Schließung des Flüchtlingslagers im Oktober 1947 übernahmen die Initiatoren in Hjørring die Hälfte der Baracken. Kapital musste beschafft werden, und eine Vielzahl von Unternehmen beschloss, eine Aktiengesellschaft (A/S) zu gründen. Einlagen (Aktienzertifikate) gewährten den Aktionären ein Vorkaufsrecht auf eine Anzahl von Urlaubswochen zu günstigen Mietkonditionen für die Mitarbeiter der jeweiligen Unternehmen.

Die Aktiengesellschaft Feriebyen Skallerup Klit wurde am 29. September 1948 gegründet. Die Hütten wurden umgebaut und mit Toiletten, Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer ausgestattet. Sie erhielten auch WC, Waschbecken, fließendes Wasser und elektrische Kochplatten.

Es wurden Straßen, Wege und Kläranlagen angelegt. Darüber hinaus wurden gemeinschaftliche Einrichtungen wie ein Restaurant, ein Kino, ein Lebensmittelgeschäft, eine Eisdiele usw. errichtet. Außerdem wurde eine Rezeption und ein Bürogebäude gebaut, und im Bürogebäude wurde ein Gästeflügel mit Zimmern eingerichtet.

Feriebyen Skallerup Klit wurde offiziell am 15. Mai 1949 eingeweiht.

Die Entwicklung des Ferienorts

Urlaubsfreudige Gäste strömten in den ersten vielen Jahren in den Sommermonaten nach Skallerup. Und der Ferienort wurde im ganzen Land bekannt.

Die Ansprüche der Urlaubsgäste an den Komfort haben sich seit der ersten Inbetriebnahme der Ferienhäuser erheblich verändert. Die ursprünglichen Häuser hatten keine Badeeinrichtungen und waren teilweise nicht isoliert. Seit den 60er Jahren hat es kontinuierliche Modernisierungen und Renovierungen der Ferienhäuser, Gemeinschaftsbereiche und Gebäude gegeben.
Heute haben wir 292 Ferienunterkünfte, welche das ganze Jahr über für Urlaubsaufenthalte genutzt werden.

Der Firmenname "Feriebyen Skallerup Klit A/S" wurde in den 90er Jahren im Rahmen eines größeren Modernisierungsprojekts in "Skallerup Klit Feriecenter A/S" geändert. Aber 2013 aufgrund von Herausforderungen mit dem Begriff "Klit" im Internet in "Skallerup Seaside Resort A/S" geändert.

Unsere Broschüre zum 70. Jubiläum von Skallerup am 15. Mai 2019 könnt ihr auch lesen.

Geschenkkarte